Caput Mortuum ist besonders feinpulvriges rotes Eisen-III-oxid, dem farblich eine Sonderstellung zukommt. Es wird als Pigment verwendet, wobei die Herkunft einmal aus der Natur und zum anderen synthetisch sein kann.
Der etwas merkwürdige Name entstammt wohl dem Allchemistenlabor vergangener Zeiten. Die Bedeutung des Namens ist: "Totenkopf". Beim Abrösten von Pyrit/ Markasit zwecks Herstellung von Schwefelsäure benötigte man eine sehr hohe Temperatur. Und der zurückgebliebene trockene Rückstand war Eisen-III-oxid, allerdings in sehr feiner bläulich-violetter Form. Die heutige Herstellung dieses bläulichen Pigments ist anders, aber der Name ist von früher geblieben.
Mit der Auswahl der Farbe wird die Intention des Künstlers unterstützt. Er fokussiert sich in seiner figurativen Malerei sehr gerne auf einzelne Körperteile der dargestellten Personen, die Ausdrucksträger der inneren Befindlichkeit sind: Gesicht, Hände und andere Körperteile. Die Aufmerksamkeit des Betrachters rückt automatisch auf das, was sichtbar ist, genau das, was für den Künstler das Wesentliche des dargestellten Charakters wiedergibt. Dadurch kommen wir der abgebildeten Person sehr nah, fast zu nah mit dem, was wir sehen und spüren. Großartige feine Aquarellmalerei mit hohem Ausdruck, der definitiv Eindruck hinterlässt!
Quellen:
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Caput-mortuum?lang=de
Max Doerner. Malmaterial und seine Verwendung im Bilde. 19.Aufl., 2001.
http://de.wikipedia.org/wiki/Caput_mortuum
http://kremer-pigmente.de/caput-mortuum.htm